Kardiale Bildgebung (Heart Imaging)

01 Februar 2020

Techniken der bildliche Darstellung des Herzens (kardiale Bildgebung):

PD Dr med Patric Biaggi

PD Dr. med. Patric Biaggi – Bildgebung Kardiologie – HerzKlinik Hirslanden

Für die Diagnosestellung ist eine bildliche Darstellung des Herzens (kardiale Bildgebung) unverzichtbar.

Echokardiographie

Nach wie vor stellt die Echokardiographie den wichtigsten Pfeiler in der Erkennung von Herzklappenproblemen dar. Die 3D-Technologie ermöglicht eine präzisere Beschreibung von Herzklappen sowie deren Erkrankungen. Insbesondere die 3D Schluckecho-Untersuchung (transösophageale Echokardiographie) liefert detailgetreu und ‘live’ Informationen über die komplexe Anatomie der Herzklappen am schlagenden Herz.

Computertomographie des Herzens

Die Computertomographie des Herzens (Cardio-CT) hat sich in ausgesuchten Fällen als Ergänzung zur Echokardiographie etabliert. Insbesondere bei verkalkten Herzklappen ermöglicht sie dank hoher räumlicher Auflösung millimetergenaue Ausmessungen und Interventions/Operationsplanungen (Auswahl von Herzklappen-Prothesengrösse und -typ, Zugangswege).  Mittels CT Angiographie der Herzkranzgefässe (Coro-CT) können zudem Ablagerungen und Einengungen der Herzblutgefässe erkannt und ausgemessen werden.

Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie des Herzens (Cardio-MRT) wird genutzt, um die Struktur des Herzmuskels noch genauer zu beurteilen. Bei entzündlichen Erkrankungen des Herzens (Myokarditis) oder auch unklaren Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) ist das Cardio-MRT ein unverzichtbares diagnostisches Instrument. Weiter eignet sich die Cardio-MRT ausgezeichnet zur Überprüfung einer ausreichenden Blutversorgung des Herzenmuskels unter Belastung und zur Darstellung Ausmessung und von Narbengewebe (zB. Nach Herzinfarkt)

Interventionelle Herzbildgebung

Neben der diagnostischen Herzbildgebung spielt seit einigen Jahren und zunehmend auch die interventionelle Herzbildgebung eine wichtige Rolle, insbesondere bei Herzklappenerkrankungen. Dabei kommt meist die 3D transösophageale Echokardiographie zum Einsatz. Perkutanen Mitral- oder Trikuspidaklappenrekonstruktion (Katheterinterventionen am schlagenden Herzen ohne direkte Sicht auf das betroffene Gebiet) sind nur dank dieser modernen Technik überhaupt möglich geworden, da sie quasi die Landkarte und den Weg für die Interventionalist*innen vorgeben.

Die HerzKlinik entwickelt und nutzt dabei neuste Fusionstechniken, bei denen ‘live’-Bilder der Echokardiographie mit der Röntgen-Technik fusioniert werden. Dies erhöht die Präzision und Sicherheit bei hochkomplexen Eingriffen und verkürzt teilweise die Interventionszeit.

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